Luxem wurde im Jahre 1320 erstmalig erwähnt. Funde aus der Römerzeit lassen auf eine Besiedlung in der Antike schließen. Henno von Bürresheim, genannt von Daun, übertrug einen Hof in dem als Lucxheim genannten Ort Erzbischof Balduin von Trier als Burglehen.
Die Ortsbezeichnung Lucsheim entstammt möglicherweise dem lateinischen und bedeutet Licht. Andere Quellen berichten von einer Teilungsurkunde von 1229 und einer Urkunde aus dem Jahre 1336, in der Ruprecht Graf zu Virneburg sich die benachbarten Besitztümer, u. a. auch Luxem angeeignet. In diesem Jahr verkauft Graf Robert die Virneburg für 2200 Florentiner Gulden an Erzbischof Balduin.
Kirchengeschichte
Die erste Kapelle entstand im Jahre 1686. Im Inneren der Kapelle befinden sich eine Madonnenfigur mit Kind aus dem frühen 19. Jahrhundert und barocke Holzfiguren von Johannes dem Täufer und dem heiligen Rochus. Bereits 1883 konnte eine kleine Orgel installiert werden, was nicht zuletzt dem Nachtsheimer Pfarrer Conrady zu verdanken war. Die Orgel kostete damals schon den stolzen Preis von 495 Mark. Die alte Kapelle war so baufällig, dass in der Nacht zum 24. März 1966 eine Seitenwand einstürzte, in den nächsten Tagen dann weitere Teile. Glücklicherweise war der kostbare Barockaltar bereits früher abgebaut und in Sicherheit gebracht worden. In der neu errichteten Kapelle wurde der Altar wieder aufgestellt, die Fenster und Türen sowie Teile des Kirchengestühls der alten Kapelle verwendet.
Schulgeschichte
Nachdem im Jahre 1840 die erste Schule im Ort entstand, gründete die Gemeinde im Jahr 1842 ihren eigenen Schulverband. Im Jahr 1885 hatte sich der damalige Lehrer Peter Stein die Mühe gemacht, eine kleine Dorfchronik zu erstellen. Sein Gehalt betrug 60 Taler oder 181 Mark jährlich. Der erste Lehrer in Luxem war sein Vater Jakob Stein, der aus einer Mühle bei Urmersbach stammte.
Geschichte der Wasserversorgung
Im Jahr 1860 wurde eine provisorische Wasserleitung gelegt, die mit dem Wasser aus den in den Kellern eingelassenen Brunnen gespeist wurde. Die eigentliche Wasserleitung wurde durch Erschließung einer Quelle im Frauenborn 1895/96 gelegt. Gleichzeitig errichtete die Gemeinde einen Brandteich in der Nähe der Schule. Im Spritzenhaus, in das manchmal auch lichtscheues Gesindel eingesperrt wurde, stand zur Brandbekämpfung eine Feuerspritze.
Auswanderung
Viele Einwohner verließen in der Mitte des 19. Jahrhunderts ihre Heimat, um ihr Glück in Amerika oder Kanada zu suchen.